Die Spezialprävention stellt ein Konzept der Kriminalpolitik dar, das auf die Verhinderung und Eindämmung von weiteren Straftaten durch individuelle Maßnahmen abzielt. Im Gegensatz zur Generalprävention, die darauf abzielt, die Allgemeinheit vor potenziellen Straftätern abzuschrecken, fokussiert sich die Spezialprävention auf den konkreten Einzelfall und versucht, Rückfälle zu verhindern.

Um die Spezialprävention umzusetzen, bietet das strafrechtliche System verschiedene Möglichkeiten wie Bewährungsauflagen, Therapien, Betreuungsmaßnahmen oder Resozialisierungsmaßnahmen an. Das Ziel dabei ist es, die Ursachen für die begangenen Straftaten zu ergründen und individuell angepasste Interventionen zu entwickeln, um den Betroffenen zu helfen, ein straffreies Leben zu führen.

Die Spezialprävention basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur positiven Veränderung hat und dass durch gezielte Maßnahmen Rückfälle vermieden werden können. Sie spielt vor allem im Bereich der Jugendkriminalität eine wichtige Rolle, da hier frühzeitig interveniert werden kann, um den betroffenen Jugendlichen auf den rechten Weg zurückzuführen.