Supranationalität beschreibt eine überstaatliche oder übernationale Struktur oder Organisation, die über den nationalen Regierungen steht und über Entscheidungsbefugnisse auf bestimmten politischen oder rechtlichen Gebieten verfügt. Sie stellt eine Form der Zusammenarbeit und Integration zwischen Staaten dar.

Supranationale Institutionen haben in der Regel mehr Macht und Einfluss als nationale Regierungen und können Entscheidungen treffen, die für alle Mitgliedstaaten bindend sind. Beispiele für supranationale Organisationen sind die Europäische Union (EU), die Vereinten Nationen (UN), das Internationale Strafgerichtshof (ICC) und die Welthandelsorganisation (WTO).

Supranationalität ermöglicht eine engere Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten auf verschiedenen politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Ebenen. Sie ermöglicht es den Mitgliedstaaten, gemeinsame Ziele zu verfolgen und Konflikte auf internationaler Ebene zu lösen.

Supranationale Institutionen haben oft eigene Rechtsnormen und Standards, die von den Mitgliedstaaten respektiert und eingehalten werden müssen. Sie betreffen verschiedene Bereiche des Rechts, wie zum Beispiel das internationale Strafrecht, das Handelsrecht oder das Menschenrecht.

Die Supranationalität spielt eine wichtige Rolle in der heutigen globalisierten Welt und hat Auswirkungen auf die Rechtssysteme und Regierungen der einzelnen Staaten.