Treu und Glauben ist ein Rechtsprinzip, das im deutschen Zivilrecht Anwendung findet. Es besagt, dass Vertragsparteien sich vertrauensvoll und redlich gegenüberstehen und ihre Rechte und Pflichten aus dem Vertrag nach bestem Gewissen erfüllen sollen.

Das Prinzip von Treu und Glauben dient der Wahrung der Vertragsintegrität und schützt die Interessen beider Vertragsparteien. Es enthält eine Verpflichtung zur gegenseitigen Rücksichtnahme und fairer Zusammenarbeit. Vertragsparteien sollen nicht nur ihre eigenen Interessen verfolgen, sondern auch die berechtigten Interessen des Vertragspartners berücksichtigen.

Verstößt eine Partei gegen den Grundsatz von Treu und Glauben, kann dies rechtliche Konsequenzen haben. Ein Verstoß kann beispielsweise zu Schadensersatzansprüchen oder zur Anfechtung des Vertrags führen. Umgekehrt kann sich eine Partei, die in gutem Glauben gehandelt hat, auf den Grundsatz von Treu und Glauben berufen, um ihre Rechte durchzusetzen oder eine einseitige Benachteiligung zu verhindern.